An die Arbeit

Sommerfrisch und leselaunig

Zweifelsohne eine Bühne, die Theodor Fontane wohlwollend abgenickt – wenn nicht selbst erklommen hätte! Sommerlauer Wind, schattenspendende Weiden, ein samtrotes Sofa auf einer Bühne am See. So präsentierte sich eff.i19 auf dem Musikfest „Ein weites Feld“ in Liebenberg (Oberhavel). Für die Gruppe aus Cottbus ist die Arbeit am Coming of age ihrer Titelheldin noch nicht beendet, zumal Effi in Kürze mit ihrem Vergangenheits-Ich Zwiesprache halten wird. Theodor Fontane muss jetzt stark sein, gemeint ist nicht seine Originalvorlage, sondern die Interpretation „Effi liest“ der Freiburger Autorin Anna Moretti. Ob das Buch der kritischen Lektüre der Jugendlichen standhält?

An die Arbeit

Durch Mark und Bein

Die Landschaften Brandenburgs – genau, im Plural, es gibt nicht DIE eine – haben bereits Wanderer Fontane herausgefordert. Seine Formulierung vom „weiten Feld“, die er Vater Briest in den Mund legte, bezog sich zwar auf die Natur der Gesellschaft, aber bedingt nicht eins das andere? Brandenburgs Gemütsaggregatzustände gehen Künstlern durch Mark und Bein, egal, in welcher Epoche sie leb(t)en, von Johann Sebastian Bach bis Rainald Grebe, spätestens der hat das Land musikalisch „geadelt“. Kein Zufall, dass er inzwischen auch dort lebt. Das weite Feld hat unsere Effi satt, gründlich: „Kaff, Dorf, Land, öde, leer, nix los“, so verschlagworten die Mitglieder der Potsdamer SLB-Schreibwerkstatt Hohen Cremmen in ihrer Fantasie. Effi zieht es nach Berlin. Fortsetzung folgt!

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